Start   Themenübersicht
to the english version

Masken statt Decals...

von Christian Jakl

 
 
 
Masken statt Decals Wer kennt nicht silbrig schimmernden Glanz des Trägerfilms der ein noch so gut lackiertes Modell im Finish alt aussehen lässt. Besonders wenn der Untergrund nicht so glatt wurde, um das Abziehbild problemlos aufzutragen. Auf die Frage, wie kann man das am besten umgehen, gibt es nur zwei Antworten:

Entweder schneidet man in mühevoller Kleinarbeit den Trägerfilm schon vor dem Anfeuchten des Decals weg, oder man schneidet gleich eine Maske zurecht und lackiert. Gut, ganz wegzudenken sind die Decals ja nicht, denn nach wie vor können die kleinen Symbole und Beschriftungen nur als Abziehbild angebracht werden, doch bei den großen Brocken die sowieso gleich ins Auge stechen, kann ein erheblich besseres Ergebnis mit den Masken erreicht werden. Der Vorteil ist dabei, das erstens die Deckkraft des gewünschten Objekt variiert werden kann und bei großen Flächen keine Probleme mehr bei den Gravuren entstehen.


Hoheitszeichen und Kennungen:

Die Grundlage jeder Maske sind die bereits im Bausatz mitgelieferten Decalbögen. Auf diese wird eine etwas stärkere Klarsichtfolie gelegt und mit Klebeband fixiert. Auf die Folie klebt man dann direkt eine Airbrushfolie (in meinem Fall eine Maskierfolie von REVELL). Mit Hilfe von Linealen wird nach Vorlage des Decals das Objekt geschnitten. Bei Rundungen empfiehlt sich eine Kreis- und Kurvenschablone die im Büroartikelfachhandel erworben werden kann. Vorsichtig abziehen und an die richtige Stelle am Modell ausgerichtet kann bereits lackiert werden. Bei mehrfärbigen Motiven ist es nur eine Frage von der Anzahl der Folien und Zeit. Also sollte ein amerikanisches Hoheitszeichen kein Hindernis sein.
Seitenanfang
 
 
 
  Masken statt Decals ...  
     
 
Bild anklicken zum Vergrössern
Bild anklicken zum Vergrössern
Bild anklicken zum Vergrössern
     
Abb 1:
Die Grundlage, das Decal
Abb 2:
Positioniert und lackiert. Kurz antrocknen lassen.
Abb 3:
Gleiche Folie auf der anderen Rumpfseite, kein neu anfertigen nötig.
 
     
 
Bild anklicken zum Vergrössern
Bild anklicken zum Vergrössern
Bild anklicken zum Vergrössern
     
Abb 4:
Hoheitszeichen: Nicht nur bei Luftwaffe-Modellen möglich, aber am wenigsten aufwendig.
Abb 5:
Outlinebuchstaben oder mehrfärbige Motive ...
Abb 6:
... etwas mehr Aufwand, jedoch ein sauberes Ergebnis.
 
     
Seitenanfang
 
Kleiner Tipp: Die Folie nach kurzem Antrocknen gleich wieder abziehen. Die REVELL-Folie hinterlässt nach längerer Verwendung am Lack Klebespuren. Dabei zu beachten ist, dass man nicht zu feucht lackiert sondern in mehreren Schichten. Sonst gibt es Probleme beim Abziehen und die Kante sieht leicht erhaben aus.

Daraus resultiert natürlich die Möglichkeit das Modell individuell zu gestalten und nicht strikt nach der Decalvorlage zu arbeiten. Andere Kennungen werden möglich und erweitern die Palette an Modellen, die nicht jeder zu Hause hat.


andere Möglichkeiten:

Pfeile, Linien, Invasionsstreifen usw. - kein Problem. Alles was nicht gerade einer Zeichnung entspricht kann lackiert werden. Für mich persönlich waren die Walkaways immer ein optisches Problem darum habe ich mir eine Methode ausgedacht, den hässlichen Trägerfilm am Modell auszuschalten.
 
 
 
  Masken statt Decals - Walkaways  
     
 
Bild anklicken zum Vergrössern
Bild anklicken zum Vergrössern
Bild anklicken zum Vergrössern
     
Abb 7:
Mit TAMIYA-Klebeband zuerst die Begrenzung abkleben.
Abb 8:
Eine Folie in gleichmäßigen Abständen angeschnitten, sodass beim Abziehen kleine rechteckige Fenster entstehen. Diese wird dann auf das vorbereitete Fenster geklebt und angedrückt.
Abb 9:
Lackieren. Wieder kann die Deckkraft beim Lackieren bestimmt werden. Wird vorsichtig mit dem Farbauftragen umgegangen, kann gleich abgezogen und zügig weiter gearbeitet werden.
 
     
Seitenanfang
 
Fazit:

Ein gutes Ergebnis verlangt meist Mehraufwand. Sicher ist es leichter und schneller das Decal mit etwas Weichmacher und genug Wasser aufzubringen. Doch der Trägerfilm wird bleiben. Sieht man ihn nicht auf den ersten Blick wird er aber bei wechselnden Lichtverhältnissen wieder erscheinen. Mit dieser Art des Lackierens wird dieser lästige Effekt ausgeschaltet. Doch braucht man eine Menge Klebeband, Folie und einen ganzen Rucksack Geduld.
 
 
 
  Das Endergebnis  
 
Das Endergebnis kann sich sehen lassen. Jetzt ist auch das Weathering kein Problem mehr,
da das Abziehbild nicht mehr stören kann.
 
     
 
 
 
 
 
  über den Autor      
 

Christian Jakl

     
         
  1971 in Wien geboren, wohne ich jetzt inmitten der Berge Tirols. Ich bin im Marketing beschäftigt und befasse mich mit Grafikdesign und Layout. Über Schiffe, Automobile und Jets in meiner Jugend bin ich letztendlich bei den Flugzeugmodellen gelandet, Schwerpunkt deutsche und sowjetische Luftwaffe. Am liebsten beschäftige ich mich mit dem Dioramenbau in 1:48, da ich dort vieles selbst anfertigen und meiner Fantasie freien Lauf lassen kann. Das Ausprobieren neuer Techniken und Möglichkeiten Bausätze mit anderen Produkten zu kombinieren und mit verschiedenen Werkzeugen zu bearbeiten, habe ich mir zur Aufgabe gemacht - zu lernen gibt es ständig.

Es ist mir nicht wichtig ob das eine oder andere Detail an der richtigen Stelle sitzt, das Endergebnis muss stimmen. Wenn jemand vor einem meiner Modelle steht und begeistert ist, dann habe ich den Job gut gemacht. Das einzige Problem, und da werde ich wohl nicht alleine sein, ist der Zeitfaktor. Ich wünsche jedem viel Spaß mit dieser Seite und würde mich über Kritiken aller Art freuen..
  Christian Jakl  
         
  Email:      
         
 
 
 
 
Start   Themenübersicht   Sitemap
Seitenanfang
   
   
Diese Seite:  THEMEN: Masken statt Decals...
wurde zuletzt geändert am: 14.07.2004
Die URL dieser Seite ist: http://www.rlm.at/cont/thema03.htm

©  Copyright www.rlm.at und der mitwirkenden Autoren. Alle Rechte vorbehalten.

Nutzungsbedingungen: Sämtliches Material auf dieser Site unterliegt dem Copyright und darf nur für den persönlichen Gebrauch verwendet werden. Sie müssen den Autor und/oder den Herausgeber kontaktieren für die Erlaubnis, Material dieser Site für einen anderen Zweck als für den persönlichen Gebrauch zu verwenden!