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North American RA-5C Vigilante (Trumpeter) |
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gebaut von Christian Jakl (1:48) |
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Seltsam, wie Probleme im Original auch im Modell auftreten. Der Versuch, auch einmal ein Modell zu bauen, daß vielleicht nicht so interessant ist weil es kaum Geschichten oder Filme darüber gibt, ist schon aufregend genug. Denn wer hilft einem, wenn man nicht mehr weiter weiß? Mal ehrlich, wer kennt dieses Flugmuster schon genau?
Zu ihrer Zeit war die Vigilante das größte und komplexeste Flugzeug, das von einem Träger starten konnte. 1961 wurden die ersten Muster in Dienst gestellt. Als Bomber entwickelt, sollte die A-5A einen einzelnen Nuklearsprengkopf mitführen, der in einem Schacht zwischen den Triebwerken untergebracht war. Zusammen mit zwei dann leeren Treibstofftanks, die sich ebenfalls im Schacht befanden, sollte diese dann am Ziel ausgestoßen werden. Dieses war aber sehr ungenau und unzuverlässig. Es kam häufig zu Problemen, unter anderem fielen bei Katapultstarts die Tanks, aber manchmal auch die scharfe Atomwaffe auf das Deck des Trägers. Die Navy stellte in den folgenden Jahren ihre Strategie um und in Folge sollten nur noch ballistische Raketen von U-Booten abgefeuert werden. Alle Vigilante wurden zu Aufklärern umgerüstet und flogen zahlreiche Einsätze über Vietnam, wo bei gefährlichen Tiefflugeinsätzen 18 Maschinen abgeschossen wurden. Obwohl ihr Einsatz über Vietnam erfolgreich war, überstiegen die Unterhaltskosten und die Komplexität des Flugzeugs im Betrieb den Nutzen, sodaß 1974 mit der Ausmusterung begonnen wurde.
Der Bausatz
Wie beim Original gab es Probleme am Rumpf, wo die Triebwerke liegen. Dort sacken beide Hälften ein und können nur durch eingesetzte Steher auf Höhe gehalten werden. Bei den Lufteinlässen der Triebwerke kann in den gesamten Rumpf eingesehen werden, darum auf jeden Fall das ganze Innenleben Schwarz ausmalen. Bei den Abziehbildern wurde kräftig gespart, die beiden Varianten sind nicht gerade die aufregendsten. Sieht man aber von diesen "Kleinigkeiten" ab, ist der Bausatz ok. Vereinzelt müssen einige Gravuren erneuert werden. Die Cockpithaube paßt perfekt auf das Modell – einige Details im Arbeitsraum des Piloten und Navigatoren kamen zu kurz. Das Fahrwerk ist gegenüber anderen Modellen robust verankert und erfreut später beim Transport zu diversen Ausstellungen. |
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Das Modell
Auf der Oberfläche der RA-5C waren keine schwierigen Lackierarbeiten nötig. Nur an den Farben von Gunze gab es einiges zu meckern. Zwar waren genau die richtigen Farbtöne erhältlich, jedoch nur glänzend. Wer schon probiert hat, bei glänzenden Lacken vorzuschattieren, kennt die Problematik. Ergo mußte ich mit einigen Grau- und Weißtönen die Farbe in etwa selbst hinbekommen. Hoheitszeichen, größere Schriftzüge und Linien wurden ebenfalls lackiert. Bei den Cockpitdetails griff ich diesmal zu vorlackierten Eduardteilen. Die Optik ist hier reine Geschmacksache, einig übermalte ich, einige nicht. Jedoch bei den Armaturen sind sie von großem Nutzen. Die elektrischen Leitungen sowie die Hydraulikschläuche in den Fahrwerkschächten und -beinen fertigte ich anhand einiger Bilder aus dem Internet nach. Die Flügel klappte ich leider hoch – leider, denn in Einsatzstellung gefällt mir persönlich die Vigilante besser. Nachher ist man immer klüger ...
Fazit
Nach den Schrecken mit den beiden Rumpfhälften kommt man beim Bau zügig voran. Eine all zu große Herausforderung ist der Bausatz nicht, denn die glatte Struktur der Oberfläche ohne abstehende Details bringt niemanden ins schwitzen. Die Vigilante – groß und plump, aber schön. |
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über den Erbauer |
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Christian Jakl
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1971 in Wien geboren, wohne ich jetzt inmitten der Berge Tirols. Ich bin im Marketing beschäftigt und befasse mich mit Grafikdesign und Layout. Über Schiffe, Automobile und Jets in meiner Jugend bin ich letztendlich bei den Flugzeugmodellen gelandet, Schwerpunkt deutsche und sowjetische Luftwaffe. Am liebsten beschäftige ich mich mit dem Dioramenbau in 1:48, da ich dort vieles selbst anfertigen und meiner Fantasie freien Lauf lassen kann. Das Ausprobieren neuer Techniken und Möglichkeiten Bausätze mit anderen Produkten zu kombinieren und mit verschiedenen Werkzeugen zu bearbeiten, habe ich mir zur Aufgabe gemacht - zu lernen gibt es ständig.
Es ist mir nicht wichtig ob das eine oder andere Detail an der richtigen Stelle sitzt, das Endergebnis muss stimmen. Wenn jemand vor einem meiner Modelle steht und begeistert ist, dann habe ich den Job gut gemacht. Das einzige Problem, und da werde ich wohl nicht alleine sein, ist der Zeitfaktor. Ich wünsche jedem viel Spaß mit dieser Seite und würde mich über Kritiken aller Art freuen. |
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Email: jakl.christian@gmx.at
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Diese Seite: GALERIE: North American RA-5C Vigilante von Revell (1:48)
wurde zuletzt geändert am: 30.05.2009
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