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Brückenlegepanzer IVb auf Panzer IV Ausf. D |
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gebaut von Werner Kampfhofer (1:35) |
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Ende April 1940 waren 20 Brückenlegepanzer IVb verfügbar. Sie
basierten auf Pz.Kw. IV Ausf. C (6 Stück) und Pz.Kw. IV Ausf. D (14
Stück). Die Brücke war 9 Meter lang. Je 4 dieser Fahrzeuge wurden
dem 3. Brückenlegezug der Panzerpionierkompanien der 1., 2., 3., 5.
und 10. Panzerdivision zugeteilt. Der Einsatz der Fahrzeuge in Belgien und
Frankreich entsprach nicht den Erwartungen.
Daher wurde am 3. Juni 1940 beschlossen, die weitere Produktion von Brückenlegepanzern
einzustellen und die verbliebenen 16 Exemplare auf Kampfpanzer umzurüsten.
Trotzdem wurden noch 4 Brückenlegepanzer IVc, mit einer 10 Meter langen
Brücke, produziert. Sie kamen im Juni 1941 bei der 3. Panzer Division,
während der Operation "Barbarossa" zum Einsatz. |
der
Bausatz
Der On-Track Models Bausatz wurde mir als Auftragsarbeit überantwortet.
Die Herausforderung bestand darin, das Fahrzeug sowohl in Fahrstellung,
als auch in Auslegeposition darzustellen, obwohl der Bausatz eine derartige
Flexibilität nicht vorsieht und man sich nur für entweder, oder
entscheiden kann. Davon aber später. Für viele Modellbauer ist
dieser Bausatz ihr "Traumkit", meine Euphorie ist verflogen. Die Teile bestehen
aus sprödem und stark riechendem Resin, der Schleifstaub wirkte negativ
auf meine Nasenschleimhäute und Haut. Die Angüsse sind recht groß
geraten und es gibt verhältnismäßig viel "Fleisch" zu entfernen.
Die Panzer IV Teile scheinen von Modelkasten und Tamiya's Panzer IV Ausf
H oder J und Ausf. D zu stammen. Von letzterem stammen z.B. die Leiträder,
sie wurden aber mit der falschen, überdimensionierten Nabe für
den Fahrbetrieb übernommen. Auch das Werkzeug ist ein Abguss des entsprechenden
Tamiya Satzes. Ätzteile gibt es übrigens keine! Die Teile für
die Brücke sind relativ unsauber gegossen, es gibt sehr viel zu entgraten,
einige Stücke waren verzogen. Durch das harte Resin sind Korrekturarbeiten
sehr schwierig. Wäre es ein Modell für mich gewesen, hätte
ich viele dieser Teile aus Plastiksheet neu aufgebaut.
Die beigelegte Friul-Model Kette ist falsch, da es sich um eine 40 cm Ausführung
handelt, hier aber die 36cm Version benötigt wird. Natürlich hätte
ich sie gegen eine passende Kette aus meinem Fundus abtauschen können,
ich war aber zu neidig. Was ich auch postwendend bereute, da ich nicht nur
die Antriebsräder anpassen musste, sondern auch massive Probleme mit
der Montage am Seitenvorgelege hatte und viel entfernen musste, da die Ketten
sonst über die Kotbleche hinausgeragt hätten. |
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Der Zusammenbau des Fahrgestells funktioniert, bis auf
einige Passungenauigkeiten nach Vorschrift. Wobei ich mich kaum an die Karikatur
eines Bauplanes gehalten habe. Ein paar obskure Zeichnungen und Farbbilder
eines fertigen Modells sind zu wenig für ein Modell in dieser Preisklasse.
Mangels zusätzlicher Unterlagen, ich konnte nur auf Panzer Tracts 14
zurückgreifen, gestaltet sich der Zusammenbau der Brücke, der
Abstützung und des Auslegers als kleiner Alptraum. Um den Stützfuß
beweglich zu halten, wurden sämtliche Gelenke aufgebohrt, bzw. neu
aufgebaut und mittels Draht beweglich gemacht.
Für den Teil, der in eingefahrenem Zustand unter der Brücke verschwindet
habe ich zwei Schienen eingebaut, die das Teil führen und in Position
halten. Ich weiß leider nicht, ob dies dem Original entspricht. Wer
bessere Unterlagen hat, bitte melden. Der Ausleger wurde teilweise neu gebaut,
da der Guss sehr schlecht war. Der Ausleger wurde ja mit Seilen, mittels
über Kardanwellen angetriebenen Umlenkrollen, in Position gebracht.
Dadurch, wie ist mir leider auch nicht ganz klar, konnte auch die Brücke
bewegt werden. Da ich natürlich keinen Antrieb, der dann gleich automatisch
für die korrekte Seilspannung gesorgt hätte, einbauen wollte,
war einmal eine lange Nachdenkpause angesagt.
Ein paar Scharniere beweglich machen, die Brücke einmal aufgesetzt
und einmal ausgefahren darzustellen ist ja kein Problem, aber die "Takelage"
entsprechend mitzuführen schon. Die Lösung fand sich dann bei
Schwiegermuttern in Form eines weißen Hosengummis. Mit ein paar Handgriffen
gelingt es nun, auch die Seilführung realistisch darzustellen. |
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die
Bemalung
Während die Basisfarbe, Panzergrau, ja relativ auf der Hand liegt,
offenbart sich ein Mysterium in der Brücke, im speziellen an den Querbalken,
die als Lauffläche dienen. Aus welchem Material waren sie? Holz? Metall?
Waren sie lackiert? Eine Lösung kann ich schon mal verraten: im Bauplan
steht es nicht! Ich habe mich kurzerhand für die bemalte Metallversion
entschieden. Lackiert habe ich mit Gunze Sangyo und Tamiya Acrylfarben.
Die Farbabplatzer in Hellgrau pinselte ich mit Valleyo Air auf. Eine Hundsarbeit!
Gealtert wurde mit Ölfarben, verschmutzt mit diversen MIG Pigmenten.
Die Decals entnahm ich verschiedenen Verlinden Dry-Transfer Sets.
Fazit
Ich baue lieber noch einen Mörser Karl von CMK als dieses Modell! |
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über den Erbauer |
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Werner Kampfhofer |
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Hallo, ich bin Werner Kampfhofer, geboren
am 5.3.1963 in Wien, wo ich auch mit Frau und Sohn und derzeit
3 Hunden wohne. Meine modellbauerische Karriere begann mit 9
Jahren und einem Airfix Flugzeug. Was eher sporadisch begann,
ist über die Jahre ziemlich ausgeartet (meint meine Frau).
Ich bastle hauptsächlich Militär in 1/35, wobei ich
mich nicht auf eine bestimmte Epoche reduziere, bin aber Modellen
aus anderen Sparten auch nicht verschlossen. Da ich immer versuche
das Beste aus mir herauszuholen, ist Modellbau für mich
schon lange kein Freizeitvergnügen mehr sondern Arbeit,
aber eine, die ich gerne mache. |
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Email: tankbuster@chello.at |
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Web: www.wk1963.at |
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auf Panzer IV Ausf. D (1:35) - gebaut von Werner Kampfhofer
wurde zuletzt geändert am: 01.08.2006
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