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Jagdpanther - Sd.Kfz. 173 |
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gebaut von Andreas Tupy (1:35) |
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1943 fing man an sich Gedanken zu machen, wie man den schweren russischen
Panzer am besten begegnen konnte, ohne dabei in die Einsatzschußweite
dieser zu gelangen. Man nahm einfach die 8,8cm Flak und versuchte
diese in einen Jagdpanzer einzubauen. Der Erste, der als solcher auftreten
sollte, war der Jagdpanzer Nashorn (Fahrgestell des Panzer IV), der
aber eine zu dünne Panzerung aufwies und hinten sowie oben offen
war ,was wiederum einen sehr geringen Schutz für die Besatzung
bedeutete.
Nach weiteren Fehlschlägen mit den Fahrgestellen des Tigers aus
der Porsche Produktion (Ferdinand und Elefant) welche zu langsam und
schwer waren kam das Fahrgestell des Panther G zum Test, das sich
wiederum sehr erfolgreich im Kampf bewährt hatte. Somit war der
neue Jagdpanzer "Jagdpanther" geboren. Er erhielt als Primärwaffe
die neue einteilige 8,8 cm Pak 43 L/71(spätere die zweiteilige
Pak 43/3/L71) die durchschlagkräftigste Kanone der deutschen
Panzerwaffe, weiters lag die Höchstgeschwindigkeit bei 50 km/h
der Motor war ein Maybach HL 230 P30 mit 700 PS, das Gewicht lag bei
45,5 Tonnen - trotz der er erstaunlich schnell und wendig gewesen
ist.
Die Stückzahl der produzierten Einheiten lag bei 382 Stück.
Hersteller waren die Firmen MIAG, und MNH. Dieser Jagdpanzer gilt
auch heute noch als ein Meisterstück der Panzerkonstruktion. |
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Modell
Der Bausatz von Tamiya wird wie gewohnt im beigen Polystyrol ausgeliefert
und macht beim ersten Blick in den Karton einen, ich möchte sagen
fast schon ungewohnt guten Eindruck. Auch die Vinylketten sind schön
gegossen, doch für meine Zwecke unbrauchbar. Bau
Verwendet wurde: Jagdpanther von Tamiya, Ätzteilsatz von ABER,
Ketten von Friulmodel und ein Alurohr von Eduard. Tja, mit was fängt
man am besten an? Natürlich, mit dem Studium möglichst vieler
brauchbarer historischer Photos sowie dem Lesen und Vergleichen der
Literatur, die einem ja bekanntlich zu den gewünschten Informationen
führt. Von Anfang war klar, daß mein Modell einen sehr
spät produzierten Jagdpanther darstellen sollte, welcher an der
geschraubten Kanonenblende und den nach hinten versetzten Werkzeug
und Rohrreinigungsbehälter, der auch für Verstauung der
Antenne gedacht war, Gefechtsraumheizung sowie an den oberen Luken
und der Öffnung für das Fahrerperiskop erkennbar ist (augenscheinlich
markante Details).
Nach dem trockenen Anpassen des Heckteils sowie weiterer Probeanpassungen
und dem Studium der Ätzteilanleitung fing ich mit dem Heck des
Gefährtes an, dort wanderten dann die Halterungen für den
Drahtschneider, C-Haken, Anlasserkurbel und Südbahnwinde (Wagenheber)
hin, das Kolonnenfahrtgerät, welches ich komplett aus Ätzteilen
herstellte, war für mich eine besondere Herausforderung, da man
die Lampe - die zylinderförmig ist - selber herstellen muß.
Ich machte sie aus einem klaren Gußast. Als dann das Heck mit
der Unterwanne verklebt war, folgte der spärliche Innenausbau
der Oberwanne. Dabei ging es hauptsächlich um den Einbau der
Periskope, den Sockel für die Kommandantenfigur und um das elfenbeinfarbige
Ausmalen des Innenraums. Somit folgte nach der Trocknung des Oberteils
die Hochzeit der beiden Hauptelemente sowie das ordnungsgemäße
verspachteln und verschleifen der Spalten, die leider nicht zu vermeiden
sind.
Auch konnte ich es nicht lassen und versah das Modell mit einer Oberflächenstruktur,
die Panzer aufgrund des Herstellungsprozesses aufweisen. Danach wurden
mit einem feinen Schleifpapier die gröberen Unfeinheiten beseitigt
und mit dem Nachbilden der fehlenden Schweißnähte aus erhitzten
und dünn gezogenen Gußästen begonnen. Dann endlich
wurde mit dem Anbau der restlichen Ätzteile an der Oberwanne
begonnen. Da mir dann irgendwie langweilig geworden sein dürfte,
hatte ich noch die Lukenverschlüsse durch Ätzteile ersetzt
und begann die Winde ebenfalls mit Ätzteilen umzurüsten.
Irgendwann war auch dies erledigt und ich konnte den Panzer vorerst
beiseite stellen und mit dem Bau der Laufrollen sowie der Kette beginnen.
Ach ja, die Kanone wurde natürlich auch eingebaut. |
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Bemalung
Um erste Kontraste zu setzen begann ich das Modell mit Schwarz anzubrushen,
nach der Trocknung folgte die eigentliche Grundierung mit Dunkelgelb
von Tamiya. Dabei legte ich größten Wert darauf, daß
die vorher gemachte Vorschattierung nicht vollends verloren ging.
Ich legte das Modell für zwei Tage zur Seite und begann mit dem
Bemalen der Friul Kette welche ich mit Schwarz grundierte, um dann
mit einem sehr stark verdünnten Rotbraun von Tamiya leicht drüber
zu brushen, um einen ersten Effekt der Verwitterung zubekommen. Weiter
ging es mit dem Auftragen des Tarnschemas und nach der Trocknung folgten
noch die üblichen Methoden des Alterns wie Filtern, Trockenmalen,
etc. Erst dann begann ich die Laufrollen, welche vorher separat bemalt
und gealtert wurden, und die fertig bemalten und gealterten Ketten
Modell zu montieren. Finish
Jetzt endlich steht der Panzer "auf eigenen Füßen"
und man kann mit den restlichen Sachen, wie den Detailbemalungen beginnen.
Dabei fallen einem immer wieder Sachen ein, was man den nicht alles
auf das Gefährt hinzufügen könnte, ich beließ
es bei ein paar Ausrüstungsgegenständen. Zu guter letzt
fand noch eine Kommandantenfigur im Panzer Platz, um dem Ding etwas
mehr Leben zu verleihen. Um noch mehr Realismus zu erzielen, fertigte
ich die Kopfhörer sowie das Kehlkopfmikrofon ebenfalls aus Ätzteilen
an, und versah diese mit Kabel aus dünn gezogenen Gußastresten.
Danach folgte eine Schicht Mattlack über alles und der Panzer
war bereit für die Vitrinen. Fazit
Alles im allen war der Jagdpanther ein wunderschöner und leicht
zu bauender Bausatz, der aber die Aufmerksamkeit der korrekten Platzierung
der Halterungen für die jeweilige Ausführung auf sich zieht.
Weiters sollten die Seitenbleche, die auch als Träger der Schürzen
dienten, unbedingt gegen die Teile von ABER ausgetauscht werden. Einzig
der Rohrreinigungsbehälter benötigt mehr Aufmerksamkeit,
da dieser wahlweise an der linken Seite oder am Heck platziert werden
kann, letzteres ist dann ein Truppenumbau und da gilt: alles ist möglich,
ohne lange sein Hirn wegen diverser Fragen zu quälen, ob nun
das Winkelblech ebenfalls nach der Demontage eines Umbaus wieder montiert
wurde oder nicht. |
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| über den Erbauer | | | |
| Andreas Tupy | | | |
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| Hallo, Ich bin Andreas
Tupy und wurde 1977 in Wien geboren. Dem Modellbau widme ich
mich eigentlich mehr oder weniger seit meiner Kindheit. Danach
folgte in der frühen Jugend eine Pause bis 2001. Während
des Sommers 2001 erblickte ich dann den Tiger II Porsche Turm
von Tamiya und es war um mich geschehen. Seither beschäftige
ich mich sehr intensiv mit dem Thema Panzermodellbau, wobei
ich oft Tage oder auch Wochen verbringe, geeignetes Referenzmaterial
zu suchen. Mein Schwerpunkt liegt bei den Modellen der ehemaligen
deutschen Wehrmacht.
Auch habe ich durch den Modellbau ein weiteres interessantes
Hobby gefunden , das Photografieren. | | | |
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| Email: andreas_tupy@hotmail.com
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173) - gebaut von Andreas Tupy
wurde zuletzt geändert am: 04.03.2005
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