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Eurofighter Typhoon (Revell) |
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gebaut von Christian Jakl (1:48) |
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Das Eurofighterprogramm wurde 1984 gestartet. Die europäischen Länder Großbritannien, Deutschland, Italien und Spanien planten den Bau eines fortgeschrittenen Jagdflugzeugs das alles Bisherige in den Schatten stellen sollte. So war es dann auch. Völlig neue Konstruktions-techniken wurden angewandt, die es in keinem anderen Flugzeugmustern je zuvor gab.
Kohlenfaser-Verbundwerkstoffe sowie neue und leichte Metalllegierung brachten nicht nur wenig Eigengewicht sondern auch hohe Festigkeit. Die größte technische Leistung aber ist, daß der Eurofighter mit einem vierfach-redundanten Flugkontrollsystem ausgestattet wurde. Dieses System ermöglicht dem Flugzeug überhaupt zu fliegen und auch besonders schwierige Flugmanöver möglich zu machen. Einziger Nachteil: Bei Ausfall stürzt die Maschine ab. Vorteil: Der Pilot, dem das Fliegen fast zur Gänze abgenommen wird, kann sich voll und ganz auf die Arbeit eines Jagdpiloten konzentrieren.
Mit einem Display ausgestatteten Helm, der permanent die Augen abtastet und den Blickwinkel mit dem Bildschirm abgleicht sowie einer sprachgesteuerten Befehlseingabe lassen sich mehrere Ziele gleichzeitig erfassen. Überhaupt läßt sich das Cockpit eines Eurofighters nichts mehr mit einem eines normalen Jagdflugzeuges vergleichen. Zusätzlich hat der Eurofighter eine geringe Radarsignatur und leichte Elemente der Tarnkappentechnologie.
Der Bausatz
Revell hat beim Eurofighter Typhoon hervorragende Arbeit geleistet. Der Bausatz ist nahezu perfekt, leicht zu bauen und verfügt über viele Details und zeigt kaum Schwächen. Für sieben verschiedene Einsatzmaschinen der Luftstreitkräfte von Großbritannien, Deutschland, Italien, Österreich und Spanien wurden Naßschiebebilder beigelegt. Der Bogen enthält auch alle Stencils für die vielen Flügelbewaffnungen und Zusatztanks. Spalten oder Paßungenauigkeiten kommen nicht vor. Die Teile des Rumpfes lassen schon erkennen, daß Revell bald mit der zweisitzigen Variante nachziehen wird.
Das Modell
Genaue Farbangaben sowie Bewaffnungen waren für mich bei diesem Projekt nicht wichtig. Da die Maschine als Original während des Zusammenbaus noch in Arbeit war und Bildmaterial fehlte, konnte der erste österreichische Eurofighter nicht perfekt dargestellt werden. Zusätzlich zum ohnehin perfekten Bausatz schmückte ich das Modell mit einem Bogen von Eduard (49367) aus, der besonders viele Teile für den Cockpitbereich enthielt. Ein kleiner Mißstand trat durch die Verwendung des Revell-Klebers beim Einfügen des Fahrwerks auf: durch die chemische Reaktion wurde der Kunststoff der Tragfläche weich und nach einigen Tagen drückte sich durch das Gewicht des Modells die Klebestelle durch und liess sich nicht mehr ordentlich auf der Flügeloberseite entfernen. Aus diesem Grund werde ich in Zukunft diese Bauteile nur mehr mit Superkleber verbinden ... |
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Politische Peinlichkeiten!
Österreich ist durch die Verfassung verpflichtet, selbst für seine Verteidigung zu sorgen. Das betrifft auch die Verteidigung und Kontrolle des eigenen Luftraumes - im Zeitraum von 2003 bis 2006 wurden über 300 Luftraumverletzungen registriert. 1985 wurde der Überschall-Abfangjäger Saab 35 OE Draken für die Luftraumüberwachung kostengünstig beschafft. Eigentlich sollten die Draken Mitte der 90er Jahre ersetzt werden, doch flogen sie noch bis 2006. Mittlerweile ist der Draken außer Dienst gestellt worden. Aus politischen Gründen – wahrscheinlich wollte keine Partei dafür verantwortlich sein – verschob sich die Nachbeschaffung der Luftraumüberwachungsflugzeuge, denn Steuergeld für Kriegsgerät auszugeben ist hier zu Lande unpopulär.
Dann entschloß sich die Regierung 2002 (FPÖ/ÖVP)für den Kauf/Bestellung von 24 Eurofigther. Sofort wurden Stimmen laut, warum so viele und warum gerade das teuerste Flugmuster. Denn auch vier andere Flugzeugtypen waren für die Aufgabe in die engere Wahl mit aufgenommen worden: die FA-18 EF Super Hornet, die F-16, die französische Mirage 2000-5 und die schwedische Saab JAS 39 Gripen. Die damalige Bundesregierung verteidigte ihre Wahl mit im Vertrag fixierten Gegengeschäften, die den Beschaffungswert der Eurofighter überstiegen und der heimischen Wirtschaft Geld und Arbeitsplätze bringen sollten. Da diese Gegengeschäfte aber wie ein Geheimnis geschützt wurden und nicht an die Öffentlichkeit gerieten und es keinen schriftlichen Beweis über diese Maßnahmen gab, wetterte die Opposition über Steuergeldverschwendung.
Sofort sprang die gesamte Medienlandschaft Österreichs auf. Was darauf folgte war mehr als peinlich und auf der ganzen Welt zu hören und zu lesen. Bis heute ist diese Disskusion nicht beendet und das ganze Projekt wird nicht zum Schutz Österreichs in den Vordergrund gestellt, sondern von jeder parlamentarischen Partei für politisches Kleingeld mißbraucht. Peinlich war auch der Umstand, daß kurz vor der Landung des ersten Eurofighters auf österreichischen Boden der Mißstand auftrat noch keine Lizenzen für das GPS-Systems erwoben zu haben. Viele offene Fragen und fragwürdige Antworten – hat die Politik in Österreich versagt? (Anmerkung des Herausgebers: was für eine Frage!)
Der Eurofighter ist seit Gründung der Republik sicher das modernste und beste Gerät zum Schutz unseres Landes, aber kann er uns alle auch vor unseren Politikern und deren Selbstdarstellung schützen?
Die Kosten für Österreich
Ausgehend von 18 Eurofightern (Die Anschaffung wurde verringert) belaufen sich die Kosten auf 1.959 Mrd. Euro. Über die möglichen Nebenbeschaffungskosten von 460 Millionen Euro wird diskutiert denn offiziell wurden diese nicht angegeben. Da die Flugzeuge erst für Österreich gebaut werden und der Saab Draken schon außer Dienst gestellt wurde, wurden für die Übergangszeit von der Schweizer Luftwaffe F-5 Tiger geleast – Kosten dafür nochmals ca. 75 Millionen Euro. (Alle Angaben aus dem Internet und Tageszeitungen). |
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Eurofighter in Österreich
- Links: |
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über den Erbauer |
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Christian Jakl
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1971 in Wien geboren, wohne ich jetzt inmitten der Berge Tirols. Ich bin im Marketing beschäftigt und befasse mich mit Grafikdesign und Layout. Über Schiffe, Automobile und Jets in meiner Jugend bin ich letztendlich bei den Flugzeugmodellen gelandet, Schwerpunkt deutsche und sowjetische Luftwaffe. Am liebsten beschäftige ich mich mit dem Dioramenbau in 1:48, da ich dort vieles selbst anfertigen und meiner Fantasie freien Lauf lassen kann. Das Ausprobieren neuer Techniken und Möglichkeiten Bausätze mit anderen Produkten zu kombinieren und mit verschiedenen Werkzeugen zu bearbeiten, habe ich mir zur Aufgabe gemacht - zu lernen gibt es ständig.
Es ist mir nicht wichtig ob das eine oder andere Detail an der richtigen Stelle sitzt, das Endergebnis muss stimmen. Wenn jemand vor einem meiner Modelle steht und begeistert ist, dann habe ich den Job gut gemacht. Das einzige Problem, und da werde ich wohl nicht alleine sein, ist der Zeitfaktor. Ich wünsche jedem viel Spaß mit dieser Seite und würde mich über Kritiken aller Art freuen. |
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Email: jakl.christian@gmx.at
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Diese Seite: GALERIE: Eurofighter Typhoon von Revell (1:48)
wurde zuletzt geändert am: 22.02.2009
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